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Hallig Hooge bei Sturm und Sonne – Malreise

Juli 11, 2018 by Sonja Jannichsen 3 Kommentare

Auf zur Hallig Hooge.
Das Wetter ist umgeschlagen. Es ist kühl und sehr windig.
Der Wind peitscht einem ins Gesicht und er gehört zu der Windsorte, bei dem man „ungnädig“ wird.
Dem Kapitän kümmert es wenig. Er fährt die Fähre sicher zur Hallig.

Malen auf der Kirchwarft

Dieses Jahr dürfen wir das erste Mal im Pfarrhaus malen. Ein großes Atelier wartet auf uns.
Lichtdurchflutet, …
… groß, …
… und urig.
Der Ausblick von hier ist fantastisch, …
… der Garten windgeschützt, …
… der Friedhof ruhig, …
… und die Blumenpracht genial.
Die St. Johannis Kirche liegt ebenfalls auf der Kirchwarft und ist kleiner als das Pfarrhaus.

 

Diese Kirche hat eine lange Geschichte. Viele Gegenstände erinnern an die Sturmfluten der Halligen. Das Baumaterial und ein Teil der Einrichtung wurde aus dem Wasser gesammelt und stammt von anderen zerstörten Kirchen.

1362 war die erste große Mandränke – eine gigantische Sturmflut, bei der ca. 8000 Menschen starben und ca. 50 Kirchen vernichtet wurden. Unter anderem auch die Holzkirche von Hooge.
Man ging zur Kirche nach Pellworm. Hooge war damals nur durch einen schmalen Priel von Pellworm getrennt.

Fast 300 Jahre später war die zweite Mandränke (1634) – bei dieser verheerenden Sturmflut starben von den 9000 Einwohner knapp die hälfte. Man beklagte 4600 Tote. Die Insel „Strand“ (jetzt Nordstrand) wurde auseinander gerissen. 18 von 24 Kirchen wurden vernichtet. Aus den Trümmern holten sich die Hooger das Baumaterial für die jetzt noch zu sehende Kirche. Das war inmitten des 30-jährigen Krieges.

Im 19. Jahrhundert starben bei der Sturmflut 1825 24 Hooger. Die Hooger baten den damaligen Landesherrn, den dänischen König Frederik VI, um finanzielle Hilfe.
Er kam tatsächlich und wohnte im „Königspesel“ auf der Hanswarft. Er sorgte für die Erhöhung der Warften,  sowie für die Instandsetzung der Kirche.

Nach der Flut  von 1825 soll auch die Christusfigur als Strandgut am Hooger Strand gefunden worden sein.  Sie ist das wohl älteste Kunstwerk dieser Kirche (ca. 16. Jahrhundert).

Am Eingang des Friedhofes, steht der Glockenstuhl. Er wurde aus vier mächtigen, vor Hooge gestrandeten Eichenpfählen gebaut.
Die Glocke wurde zwischen 1841 und 1848 gegossen und angeschafft.

Jetzt und heute stetht vor der Eingangstür der Kirche ein schlichtes Holzkreuz
mit der Aufschrift: „Es ist das Kreuz von Golgatha  Heimat für Heimatlose“.
Die Jahreszahl 1916 / 17 erinnert an drei Matrosen der Kriegsmarine, die in der Skagerrak-Schlacht umgekommen und nach ihrem Weg durchs Wasser dort begraben worden sind.

 

Die Farbgebung der Kirche (erstmals 1931, erneuert 1960) hat sich bewusst an die friesischen Farben Blau, Rot, Gelb und Gold gehalten und ähnelt damit der Ausmalung der friesischen Halligstuben von einst.

Der Boden unter dem Gestühl ist aus einem Sand-Muschelgemisch. Dadurch konnte das Wasser nach den Fluten schnell versickern. Allerdings musste es nicht mehr unter Beweis gestellt werden, seitdem die Kirchwarft Anfang der 90-ger Jahre einen schützenden Ringwall erhielt.

Hallig Hooge entdecken und auf Papier bannen.

Der Hooger Malkurs ist ja nur eineinhalb Tage lang. Alle Teilnehmer waren flink bei der Platz- und Motivsuche.
Nach einer kurzen Einführung – die ich mir nicht hab nehmen lassen – konnte jeder für sich entscheiden, ob er drinnen oder draußen malen wollte.
Die geübten Teilnehmer setzen sich in den Wind – sie wußten, wie ihr Papier zu halten war und legten auch sofort los. Weiter Blick – wie schööön!

Andere wählten die „geschützte“ Variante, …

… und ein Teil der Teilnehmer wollte lieber drinnen beginnen.

Die Wahl des Malortes war für mich nicht ausschlaggebend. Meine Aufgabe war ja den Malvorgang zu unterstützen, egal wo sich der Schüler aufhielt, Fragen zu beantworten und Lösungen zu finden.

Und wie male ich eine Rose?

„Und wie male ich eine Rose?“ – „Ich zeige es Euch.“

Abendessen im Friesenpesel

Das Kennenlern- und Abendessen war im „Friesenpesel“.
Mittlerweile ist der „Friesenpesel“ bekannt durch Funk und Fernsehen.
Drinnen gibt es eine originale „Stube“ (Wohnzimmer) von damals.
Ein kleines Museum.
Gegessen haben wir gut.
Der Tag verabschiedete sich mit einem wunderschönen Sonnenuntergang.

Die Pferde leuchteten goldend.
Die Schatten wurden super lang.

Lasurgelb und Ultramarin feinst ergibt das schönste Grün.

Aquarellanlage
fertiges Bild – (Schülerbild)
Schülerbild
Schülerbild
Schülerbild
Jeder Kurs geht mal zu Ende. Unser Kurs endete im „blauen Wesel“ bei Kaffee und Kuchen.

Immer wieder lecker!
Das Meer war am Sonntag ruhig –  die Überfahrt sanft und schön.

Auf der Rückfahrt fliegen die Gedanken noch einmal über die Hallig Hooge.

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Bürozeiten

Die Malerei ist ein kreativer Prozess und benötigt Ruhe und Fokus. Aus diesem Grund biete ich keine festen Bürozeiten an.
Du erreichst mich am besten per E-Mail oder meist vormittags per Telefon unter 04661 - 90 38 90.

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Kategorie: Malen für Anfänger, Malen für Fortgeschrittende, Malkurse Stichworte: 2018, Hallig, Hallig Hooge, hooge, Malreise

Sonja

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Kommentare

  1. Ute meint

    November 7, 2018 um 9:35 am

    Liebe Sonja,
    endlich will ich mich bei Dir bedanken für den erfrischenden Kurs auf der Hallig Hooge. Du weißt, ich fange bei Null an, was das Aquarellmalen betrifft. Ich muss sagen, Dein Kurs hat mich gepackt! Das Thema an sich und Deine freundliche Art haben mich ermuntert, weiter zu malen, inzwischen so manches auszuprobieren. Es macht mir riesengroße Freude (wenn ich auch dauernd viele neue Fragen habe). Vielen Dank! Eine neue Tür hat sich aufgetan!
    Gern will ich nun versuchen, Dein Programm in die Tat umzusetzen. Ich werde bestimmt viel lernen (natürlich wär mir lieber, ich könnte schnell mal in Dein Atelier kommen); ich bin gespannt!
    Dir alles Gute!
    Schönen Gruß
    ute

    Antworten
  2. Helga meint

    August 14, 2018 um 10:18 pm

    Hallo Sonja, hab ganz herzlichen Dank für den netten und ausführlichen
    Bericht mit den tollen Fotos von der Hallig und unserem Malkurs!!!!!
    Es war für mich eine besondere Begegnung mit dir und den Kursteilnehmern, aber auch eine tolle Sache, mal auf einer Hallig gewesen
    zu sein. Die Eindrücke, die ich gewonnen habe, werden noch lange bei mir
    nachklingen. Nochmals ganz herzlichen Dank und viele liebe Grüße, Helga

    Antworten
  3. Manfred meint

    Juli 14, 2018 um 7:23 am

    Hallo Sonja

    Toller Bericht, man kann richtig fuehlen das das ein toller Kurs war,
    leider war ich ja nur als Kurzbesucher dabei aber das kann sich ja aendern.

    Viele Gruesse
    Manfred

    P.S. habe auf den Bildern aufmerksam in Toepfe und auf die Tafeln geschaut.

    Antworten

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