Eine Malreise zur Hallig Oland
Ganz ruhig fahren wir mit der Lore zur Hallig Oland. Rhythmisch klingt das „gadong-gadong“ von den Schienen übers Watt. Und wirklich jedes Mal bin ich beeindruckt vom „meinem“ NORDnordfriesland. Die Vögel unterhalten sich den ganzen Tag über – ein Klang, der beruhigt und ankommen läßt. Die Weite ist bis zum Horizont unberührt, unverstellt und läßt tief durchatmen.
Ich bin schon mittendrin :) – und fast schon auf der Hallig.
ABER – jetzt mal von Anfang an
Jeder Teilnehmer reiste individuell an. Einer kam mit dem Auto, einer kam mit dem Flugzeug (über Sylt) oder mit der Bahn (bis Dagebüll Kirche). Alle mußten zum Lorenbahnhof. Das klingt nach einem spektakulärem Bahnhof, ist jedoch eine unscheinbare Ecke beim Dagebüller Leuchtturm; ohne Haus, Häuschen oder Unterstellmöglichkeit. Einfach nur Sandweg mit Gleisen drauf. Wirklich ausgeschildert ist der Lorenbahnhof auch nicht und so hatten einige Schwierigkeiten ihn zu finden, zumal auch noch eine Baustelle die Sicht verstellte. Am Ende kamen aber alle Teilnehmer pünktlich an und es konnte auf die „Abendteuer-Malreise“ zur Hallig Oland gehen.









Auf der Hallig Oland bei schönstem Wetter angekommen.





Das Abendessen wartet schon auf uns.


Der erste Tag – Wetter trocken – Laune super – Neugierde groß




Hallig Oland – so weit das Auge reicht sind Anregungen für Bilder zu finden
Malen in Ruhe und Abgeschiedenheit





Glockengeläut auf der Hallig Oland
Abends wurde die Glocke für uns geläutet. :) Nein, nicht wirklich.
Auf der Hallig Oland findet der Gottesdienst unregelmäßig statt und so ist die Glocke immer noch ein wichtiger Hinweis für einen Gottesdienst. Die Glocke läutet dann am Vortag abends und kurz vor dem Gottesdienst.



Wir haben das Glockengeläut als Aufruf zum Essen gesehen. Wieder durften wir uns an den gedeckten Tisch setzen und uns verwöhnen lassen.
Beim Spazieren gehen wurden Champions gepflückt und zu einem leckerem Mal verarbeitet. Der eine oder andere Pilz wurde vor dem Verzehr gemalt und blieb so in Erinnerung.







Techniken – Pinselübungen – Farblehre – Bildaufbau
Mit viel Freude wurden dann Techniken in der Aquarell gezeigt und geübt:
- Naß-in-Naß Technik
- Lasurtechniken
- Auswaschtechniken
- Farben mischen
- Pigmente und ihre Eigenschaften
- Bildaufbau – was sollte man beachten
- einfache Perspektive

Viele Fragen – und somit viele Antworten. Für die Aquarellmalerei ist es wichtig, daß Du weißt, mit welchen Farben Du arbeitest. Und (leider) kann man nicht nach der Schönheit eines Farbnapfes gehen, denn das täuscht. Jeder Farbkasten wird im Kurs besprochen. Kennst Du ihn gut, dann ist alles gut und die nächsten Informationen können kommen. Kennst Du ihn nicht, dann wird er systematisch „aufgeräumt“ und für Dich so zusammengestellt, daß er einfach zu händeln ist.

Die Pinselwelt ist eine sehr spannende Welt. Es gibt ja so viele Pinsel auf dem Markt. Welchen soll man kaufen? Und vor allem, ist ein teurer Pinsel zwingend besser als ein preisgünstiger? Welche Pinsel erleichtern mir das Malen? Und welche nicht? … und warum ist das eigentlich so?
Auch hier viele Fragen, die eine Antwort im Kurs finden.

Gut gesetzter Schatten belebt ein Aquarell! Die Farben des Schattens sind nicht irgendwelche, sondern richten sich nach den Farben des angelegten Bildes. Wie das genau funktioniert, wird in meinen Kursen besprochen und ausprobiert. Stell Dir mal das Bild dort oben OHNE Schatten vor. Das wäre ganz schön langweilig, nicht wahr?

Das Kolorieren geht viel schneller, als das Malen eines Aquarells! Muß es auch. Denn, wenn ich draußen schnell mal eine Skizze mache und mir die Farben als Erinnerungsstütze anlege, kann ich nicht stundenlang die Farben mischen und übereinander legen. Das muß zügig gehen. Wie genau man das macht, zeige ich im Kurs.

Den Bildaufbau kann mehr herrlich in der Skizze üben! Zack – Bildaufbau mit ein paar Strichen hinsetzen. Gefällt es? Ne? Dann eben noch mal anders. Das geht wirklich schnell und man „versaut“ sich kein Aquarellbild. Diese Vorarbeit ist „Gold wert“ und sollte jeder vor dem Aquarellieren machen.



Teilnehmerbilder






Rückreise








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Sylvia Mordhorst meint
Liebe Sonja,
ich möchte wieder zurück !!!!! Am besten sofort.
Der Alltag lässt die Erlebnisse, welche wir mit Dir auf Oland hatten, allzu schnell verblassen.
Durch Deinen Bericht allerdings, wird sofort alles wieder lebendig. Das entspannte Miteinander, die tolle Verpflegung, wer hungrig in`s Bett musste hatte selbst schuld ;-)) und nicht zu vergessen, Deine tolle Art uns mitzunehmen auf eine besondere Malreise.
Deine Erklärungen zu Pinselführungen, Pinseleinsatz, Farbkombinationen, das Erstellen der Horizontlinie, u. v. m. werden bestimmt bei allen in Erinnerung bleiben und Anwendung finden.
Du hast uns gezeigt, dass Deine Wort „Ich hole Dich dort ab, wo Du stehst“ keine leere Floskel ist sondern von Dir gelebt und gelehrt wird.
Die besondere Mischung aus Halligerlebnis, Lorenfahrt, lehrreichen und nicht trockenen Unterrichtseinheiten sowie genügend Zeit, das Erlernte anzuwenden, hat aus dieser Malreise für mich ein Erlebnis der besonderen Art gemacht.
Vielen lieben Dank
Sylvia
Sonja Jannichsen meint
Liebe Sylvia,
och, danke Dir für die lieben Worte. Ja, es war so schön und selbst für ich liebe die Hallig immer wieder und das Malen mit Euch! Bis ganz bald. Das neue Atelier ist auch im nächsten Jahr fertig. Die ersten Anmeldungen sind schon da und bestätigt. Es kann also los gehen. Freu. Ganz lieben Gruß aus dem Norden.
Sonja
Volker meint
Liebe Sonja,
es war ein sehr schöner Malurlaub auf der Hallig Oland. Jetzt hat mich der Alltag wieder eingefangen und ich fürchte die vielen Anregungen durch dich und die Betrachtung der Werke der anderen Teilnehmerinnen verblassen allzu schnell. Bei der Betrachtung meiner Bilder zu Hause sind mir erst richtig die von mir gemachten Fehler aufgefallen. Du hast trotzdem bei mir das Interesse an der komplexen Malweise „Aquarell“ geweckt.
Bei der Schlussbesprechung der Bilder ist ein wichtiger Bestandteil eigentlich eines jeden Bildungsseminars etwas zu kurz gekommen – das Feedback für dich. Am letzten Abend, als wir Teilnehmenden noch zusammen saßen, haben wir uns sehr wohl auch positiv zu deinen Leistungen geäußert. Du bist als eine Vollblutkünstlerin wahrgenommen worden. Deine Einlassungen zu den Farben und dem Farbauftrag waren einfach Spitze. Man konnte die Farben durch deine Schilderungen quasi erleben und nachempfinden, ohne sie konkret zu sehen. Auch die Aussagen zu Papierarten und unterschiedlichen Pinseln waren für mich neu und informativ. Das Scrabbeln war für mich eine wichtige Herausforderung und hat mich geduldiger und gleichzeitig mutiger gemacht. Das kann ich mE sogar in der Abfolge meiner Skizzen positiv nachvollziehen.
Insgesamt war es ein gelungener Aufenthalt, einschließlich Lorenerlebnis. Dafür vielen Dank.
Herzliche Grüße
V.