Der Trick mit dem Strick
„Ich will aber einen Himmel haben, bei dem die Sonnestrahlen durchbrechen.“, jammerte meine Schülerin und zeigte mir dabei das angefangene Bild. „Das Acryl trocknet so schnell, dass ich das einfach nicht hin bekomme.“
Ein schier unlösbares Problem tat sich auf.
Sie hatte Recht. Die Strahlen waren kreuz und quer auf dem Bild angefertigt worden und die Wolken irgendwie gesetzt. So konnte das auch nichts werden.
Verwende für gerade Linien, die quer übers Bild laufen, einen Bindfaden.
Die Lösung war ganz einfach:
- Man setzt dem Acryl einen Trocknungsverzögerer hinzu:
So hat man mehr Ruhe und Zeit beim Malen und beim Verstreichen der Acrylfarben. - Dann malt man die Wolken grundsätzlich von hinten nach vorne, lagert versetzt Wolkenschicht über Wolkenschicht.
- Ein Faden am Bildrand (wie man auf dem Foto sehen kann) dient als Hilfe für die Strahlenperspektive. So gelingt es jedem, die Striche wirklich gerade zu malen.
- Man singt dabei ein Lied und bleibt schön locker. :)
Perspektivisch genau müssen die Strahlen laufen!
Mit Hilfe der Schnur geht das ganz einfach.
Pinsel immer an der Schnur entlang führen, dann klappt es.
Wolken kann man gut mit den Fingern verreiben. Das ist wesentlich einfacher, als mit dem Pinsel.
Immer wieder kontrollieren, ob die Strahlungsrichtung stimmt.
Kann man das auch beim Aquarell malen anwenden?
Diese Fadentrick ist auch bei Aquarellarbeiten gut anwendbar.
Man benutzt dann lediglich den Faden, um die genaue Führung des Pinsels über das nasse Papier zu erhalten.
Christa Schroeder meint
Ich freue mich auf weitere gute Tipps von Dir!