Wandgestaltungen bzw. -bemalungen

Wände benötigen mehr, als nur Farbe.

Ich zeige Dir hier, wie ich Problemzonen eines Raumes durch künstlerische Gestaltung "entfernt" habe. So mussten beispielsweise immer wieder kehrende Wasserränder überdeckt werden, Wandrisse durch Absenkungen des Hauses verspachteln und bauliche Hässlichkeiten verschönert werden, ohne dass der Maler den ganzen Raum streichen musste.

"Kunst kann praktisch und anwendbar sein."

Wasserränder entfernen

Das Oberfenster in einem Kosmetiksalon bekam keiner so richtig dicht. Immer wieder kamen kleine, feine Wasserränder zum Vorschein. Nicht schlimm, aber sehr unschön. Der Salon war gerade frisch gestrichen, und ein halbes Jahr später zeigten sich wieder Ränder an der Decke ab. Die Flecken wollten und wollten einfach nicht verschwinden. Auch mehrfaches Überstreichen brachte kein erwünschtes Resultat. Ich malte an der Deckenwand ein Rosenband, welches ich am Fenster entlang klettern ließ.

Raumgestaltung

Ergänzend zur Rosenranke bekamen Türdurchbrüche und einzelne Objekte ebenfalls das Rosenbukett. So wurde der Rosenflair in den Behandlungsräumen einheitlich.

Optische Täuschungen

Im Wartebereich entstand eine optische Täuschung. Ein Regal mit Kosmetikartikel und einem Handtuch.

Die Malerei gab dem Kosmetiksalon eine persönliche Note, und sämtliche Problembereiche waren so bedeckt, dass sie zwar noch existierten, aber nicht mehr zu erkennen waren. Eine absolute Win-win-Situation, oder?

Gespachtelte Formen für die Wand

"Rosen, die nie verblühen."

Wandrisse sind ein kleines Übel bei Neubauten aller Art. Die Gründe dafür sind vielseitig. Trocknungsprozesse, Materialbearbeitung, Hausabsackung o.ä. Durch die Idee gespachtelte Malerei auf diese Risse zu setzen kann man die aufwendige Arbeit des Malers hinaus schieben wenn nicht sogar darauf verzichten. In diesem Beispiel habe ich ein Rosenband an die Wand gespachtelt und mit Acrylfarbe ganz dezent bemalt.

Risse werden verspachtelt

Nach der Verspachtelung der Wandrisse setzte ich die Rosenstruktur mit einem kleinem Spachtel Stück für Stück darüber.

Rosengestaltung

Wenn alles gut abgetrocknet ist, arbeite ich mit dezenter Farbe die Rosen im gespachtelten Muster aus. Optische Tiefen werden verstärkt, Blätter ergänzt.

Tiefen und Kontraste

Nach der ersten Bemalung erfolgt die zweite. Hier werden Tiefen gesetzt, Feinheiten ergänzt und die Blütenmitten hervorgehoben.

Rosenband auf heller Wand

"Blumenfreude an der Wand."

Eine feine Malerei kann langweilige, Schrägen unschlagbare Schönheit verschaffen. Es entsteht eine harmonische und angenehme Atmosphäre in dem Raum.

individuelle Wandmalerei

"Seinen Liebling verewigen."

Ungerahmt und direkt auf die Wand. Warum eigentlich nicht? Ein Raum mit seinem Liebling zu gestalten ist emotional tiefgreifend und herzlich. Oft genügt allein diese Malerei, damit der Raum seinen Ausdruck erhält.

Vorarbeiten

Der Hund wird nach einer Vorlage vorgezeichnet. Der Bleistiftstrich muss sofort richtig sitzen, da man auf den Wänden Bleistiftstriche durch Radieren nicht entfernen kann.

Tiefen und Schatten

Danach werden die Tiefen und Schatten in das Hundeporträt gemalt. Warme und kalte Töne erhalten ihren perfekten Platz, damit das Tier am Ende lebendig wirkt.

Farbverfeinerung

Das Hundeporträt erhält dann weiter die höheren und helleren Töne. Auch das Gras wird angelegt und danach verfeinert.

Höhen und Schlusslack

Ganz zum Schluss werden die Höhen im Porträt gesetzt. Das Gras erhält dann noch kleine Unruhen. Grün wird im untereren Bereich des Tieres ergänzt. Wenn alles gut abgetrocknet ist, dann erhält die Malerei einen Schlosslack, um die Farben zu schützen und die Malerei wischfest zu machen.

Tipp:

Lasse deine Fantasie freien Lauf bei der Wandgestaltung eines Zimmers. Und wenn es dir nicht möglich ist, es selbst zu malen, weißt du, wen du fragen kannst. :)