Gelb ist eine Farbe, bei der es viele Missverständnisse gibt, denn bei kaum einer Farbe kommen die sehr unterschiedlichen Eigenschaften von Pigmenten und Farbpsychologie so stark zum Tragen wie bei dieser Grundfarbe und dies hat eine ganze Reihe von Verarbeitungsfehlern zur Folge. Hier erfährst Du mehr über die Farbe Gelb im Aquarell:
- Einsatz
- Zitronengelb
Die ersten Blumen im Frühling strahlen ein leuchtendes Gelb – die ersten Blätter der Bäume tragen ein Gelb-Grün und erfreuen das Herz.
Gelb bedeutet:
- Wärme
- Neuanfang
- Erleuchtung
- Frische
- Licht
- Freundlichkeit
Gelb sollte man in den Bildern mit Fingerspitzengefühl einsetzen.
In den meisten Fällen werden alle gelblichen Töne als hell und freundlich wahrgenommen, doch dieses ist im Gesamtkontext nicht immer der Fall. Zu viel Gelb verunstaltet ein Bild. Und Gelb darf nie verschmutzt aufgetragen werden.
Eine verschmutzte Sonne ist im Bild alles andere als schön.
Achte immer darauf, dass Gelb gesondert auf das Papier aufgetragen wird. Weit ab von anderen Pigmenten.
Achte immer darauf, ob Du ein warmes oder kaltes Gelb verwendest und sei Dir dessen bewusst.
Denn ein verschmutztes Gelb hat eine völlig andere Aussage als ein reines Gelb.
Ein wenig grünlich oder bräunlich und schon wirken Gelbtöne ganz anders als geplant, giftig oder sogar dreckig.
Gelb abzudunkeln muss man können.
„Ja, und wie dunkelt man Gelb ab?“
Die Antwort ist:
„Durch Gelblasuren.“
Wie das genau geht, zeige ich in meinen Kursen.
Aber so viel sei an dieser Stelle gesagt:
„Beginne immer mit einem verwässerten kaltem Gelb und lege dann nach und nach warme Gelbtöne darüber. Alle, außer die Kadmiumtöne und Gelbtöne mit Zinkoxid, sind ok.“
Gelb beginnt jedoch erst so richtig zu strahlen, wenn die Schattentöne gesetzt werden.
Die smarte Lösung, um in Gelb Schatten zu setzen, sind Lasuren. Gelb sieht neben Dunkelheit und matten Grautönen noch mal deutlich leuchtender aus. Dazu muss das Gelb absolut trocken sein, bevor man mit den Schattentönen beginnt.
Besonders gut wirken leicht lila lastige Grautöne, denn ein Grau mit einem leichten Stich ins Lila enthält die Komplementärfarbe zu Gelb und macht es damit noch frischer.
Zitronengelb in der Aquarellmalerei
Im Kurs werden immer alle Farben genau erklärt, denn es ist sehr wichtig.
Deine Farben reagieren.
Gelb
„Gelb ist die Farbe, die wahrgenommen wird, wenn Licht mit einer spektralen Verteilung ins Auge fällt, bei dem Wellenlängen zwischen 565 und 575 nm dominieren. Licht mit dieser Eigenschaft kann auch als Körperfarbe remittiert sein.
- Die Kennzeichnung von Gelb erfolgt oft als Y (yellow),
da G für Grün steht (vergl. RGB).
In der Elektrotechnik wird die Farbe mit gb abgekürzt. - In der Subtraktiven Farbmischung ist Gelb eine der Grundfarben
- In der Additiven Farbmischung entsteht sie durch die Mischung
der Farben Rot und Grün, wie beim Gelb in Fernsehbildern. - Bei der Farbmischung ist (ein) Violett die Komplementärfarbe zu Gelb
- Maler haben durch die spezifischen Ausprägungen der gelben Farbmittel intuitiv auch Indigo oder Blauviolett als komplementär genommen.
- In der Gegenfarbtheorie steht Blau als Gegenfarbe.
… noch einmal so erklärt, dass Du das auch wirklich verstehst:
Gelb, und ich spreche hier vom Chromgelb Zitron.
- Dieses Gelb ist KALT (brrrr).
- Wir brauchen es in der Malerei um kalte Grüntöne zu mischen,
- natürlich für zartgelbe Gegenstände oder Bildflächen.
- Rapsfelder z.B. kann man NUR mit kaltem Gelb malen!
- Die Pigmente sind klein und unaufdringlich.
- Bei der Nassmalerei können sie mit geringer Kraft andere Pigmente wegstoßen
- Sie mischen sich schnell mit anderen Pigmenten
- Zum kompletten Unterlegen des Malgrundes eignet sich dieses Gelb gut.
- Viel Wasser und ein wenig Gelbpigment und das Bild bekommt einen freundlichen Klang.
Schreibe einen Kommentar