Als Anfänger ist man in der Malerei geneigt, die gesehene Farbe genau so auf das Papier zu bringen, wie man sie wahr nimmt. Und dann wundert sich dieser, dass alles so unnatürlich aussieht. „Wie in der Schule …. als ob das ein Kind gemalt hat.“ Im besten Fall sieht das Objekt aus wie eine Grafik, schön, sauber und doch vollkommen angestrichen künstlich.
Das liegt daran, weil es keine Einfarbigkeit in der Natur gibt. Jede Farbe beinhaltet alle Farben. Auch wenn man diese anscheinend nicht sieht.
Selbst bei gelackten Flächen, wie z.B. bei einem Auto, ist absolut keine Einfarbigkeit gegeben. Hier ist der Lack sogar noch zusätzlich ein Spiegel. Das Gehirn ist darauf programmiert alles Unwichtige nicht zu sehen und so werden diese Reflexionen einfach ausgeblendet. Ein Maler wird hingegen immer wieder darauf hintrainiert, diese Feinheiten zu entdecken – wahrzunehmen.
Ich sehe es einfach nicht …
Hauswände wirken auf uns ebenfalls meist völlig einfarbig. Doch auch diese tragen viele Farben in sich. Wird es „falsch“ gemalt, dann bemerkt der Anfänger, das auch sofort: „Das sieht unnatürlich aus …“ Ja, das ist es auch. Denn in der Natur sind IMMER alle Farben des Farbspektrums vorhanden. Und diese sollte man dann auch alle aufs Papier bzw. die Leinwand bringen. Zusätzlich gibt es mehr als genügend Unebenheiten, Tiefen und Schatten, die entdeckt und gemalt werden möchten. Und das alles, ohne detailversessen zu werden.
Das geschickte Spiel mit dem Licht
In einem natürlichen Bild habe ich verschiedene Lichtvarianten und diese tragen unterschiedliche Tönungen. Allein darum ist eine Fläche nie wirklich einfarbig. Und Du brauchst gar nicht gleich denken: „Hier ist Licht und da ist der Schatten. Von wo kommt die Sonne? Wo ist dann genau der Schatten?“… Ganz ruhig… Ja, das ist auch da. Aber nicht immer. Streulicht hingegen ist viel mehr vorhanden. Selbst, wenn es regnet. Es entstehen durch das Streulicht Farbverläufe, die entdeckt und gemalt werden wollen. Und diese machen Dein Bild interessant und lebendig. Eine Art von Freiheit entsteht. Dein Bild entsteht.
Hast Du dieses Farbenspiel erst einmal erkannt und später verinnerlicht, dann kannst Du die wildesten Farben zusammensetzen, ohne dass es „falsch“ aussieht oder sich anfühlt. Das Gehirn akzeptiert eine variierende Farbanordnung als völlig natürlich und findet selber Erklärungen. So zum Beispiel: Ist eine Hauswand dunkel, so ist unserem Gehirn ganz klar, dass sich dort ein Dachfirst o. Ä. befindet. Ist das Haus in der Mitte heller, so wird das Gehirn argumentieren, dass heller gleich näher bedeutet. Ist das Haus trotzdem dunkler, so wird das Gehirn argumentieren, dass das Haus an dieser Stelle einfach ein Schatten ist. Wir können in ein weißes oder gelbes Haus sogar grüne Flächen mit hineinmalen, weil das Gehirn diese für eine völlig natürliche Reflexion der Umgebung hält.
Lass die Sonne in Deinem Bild scheinen
Streulicht erzeugt im Menschen ein natürliches Wohlgefühl. Sobald Du dieses Malmittel in den Skizzen und Bildern einsetzt, erhalten Deine Bilder eine magische Anziehungskraft. Letztendlich sind Farben ein Teil des Lichtes, entstehen aus dem Licht – und das Licht ist völlig frei. Somit auch Deine Farbwahl. Deine Augen und das Gehirn werden Dir nahezu alles verzeihen, wenn Du anfängst, mit den Reflexionen des Lichtes zu malen.
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