Aus Alt macht Neu
Da standen sie – meine „hart erworbenen“ alten Schubladen von Chr.P.Andresen, dem alten Fahrradhändler aus Niebüll. Das Haus wurde abgerissen und der alte Tresen sollte auf dem Müll. Und da merkte ich: „Ich werde alt und nostalgisch :).“
„Ne, das geht gar nicht.“, pollterte es aus mir heraus. „Er hat mich doch mein Leben lang begleitet. Und nun soll alles auf dem Müll?!“ Ich mußte einsehen, daß ich den irren schweren und großen, damals noch handgebauten Tresen, wegen Masse nicht retten konnte. Aber die alten Schubladen. Die wollte ich auf jeden Fall retten.
Schubladen eingepackt – geputzt und gewartet bis ich sie brauche – das war mein Plan.
Beim Bau standen sie nur im Weg. Jeder wollte sie weg schmeißen. „Brauchst Du sowieso nicht.“ „Was soll der Müll hier rumstehen.“ Ich aber immer mich schützend über diese Dinge geworfen. „DOCH – brauche ich, ganz sicher.“
Nun kam der Tag x. Alles war auf dem Bau soweit fertig – na ja, fertig wäre geprahlt, aber so ungefähr fertig. Die Schubladen standen immer noch da. Und meine Mutter möge mir verzeihen, als ich sie aus voller Wucht anschnauzte, weil auch sie sagte:“Die Dinger sind doch oll, die können weg.“ Ich war so wütend, dass jeder sie weg schmeissen wollte, so daß Sie die ganze Ladung aufgestauten Ärger abbekam. „Nix, weg. Die bleiben. Immer wollt ihr alles tolles wegschmeissen. Nur weil ihr keine Ideen habt. Gut, sie sind zu lang für den geplanten Schrank, aber man kann dann schließlich was anderes daraus machen. Man, seit doch nicht so unkreativ (war ich bis dahin aber selber) – und – und – und“, stotterte ich vor mir her, „wenn man sie hochkantig benutzt und daraus eben Regale macht!“
STOP
Regale! Ja, das war die Lösung – die Idee!
Meine Wut war sofort weg.
Aus den Schubladen wurden Regale.
So wurde der Wutausbruch zum kreativen Umbruch für die Regale und es wurde sofort umgesetzt.
Vorbereitungen
Sie wurden geputzt – gewienert – jedoch die Patina schön dran gelassen. Und dann entstanden sie – die Regale für Bilder und Tassen:
- Bilderrahmen
- Tassenhalter
- Projektrahmen
- Gläserregale
Mittlerweile ist auch die Wand dahinter weiß gestrichen worden. Und die letzten Schubladen werden zu Infotafeln umgestalten.
Wenn erst mal die Idee geboren ist, folgen immer viele „Ideenkinder“. :)
So möge mir meine Mama bitte verzeihen, dass ich so ungehalten war. Doch ohne sie hätte ich den schönen Einfall wohl nicht bekommen. „Danke Mama.“
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